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Das Erdbeben in Nepal ein Jahr danach

04.04.2016 – Am 25. April 2015 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala Nepal, vor allem die Regionen um die Hauptstadt Kathmandu. Die Erde bebte innerhalb von 24 Stunden knapp 90-mal und ein weiteres schweres Nachbeben (7,4 auf der Richterskala) richtete am 12. Mai erneut großen Schaden an. Mehr als 8.800 Menschen wurden getötet und rund 20.000 verletzt.

Das Erdbeben in Nepal ein Jahr danach

Es kam zu verheerenden Zerstörungen in 29 der 75 Distrikte Nepals. Neben den 600.000 zerstörten und 280.000 beschädigten Wohnhäusern sind auch historische Kulturdenkmäler und die öffentliche Infrastruktur, wie Schulen und Bildungseinrichtungen, betroffen. Annähernd 53.000 Klassenräume wurden durch die Beben unbrauchbar gemacht.
Unsere Spenderinnen und Spendern haben uns vor einem Jahr im Mai 2015 insgesamt über 130.000 Euro an Spenden anvertraut, um den Menschen nach dem schweren Erdbeben in Nepal zu helfen. Unsere Spenden sind in die direkte Nothilfe, aber auch in den Wiederaufbau der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos geflossen. Heute, ein Jahr danach, möchten wir informieren, was mit diesen Spenden passiert ist:
Nothilfe
In den ersten Wochen nach dem Erdbeben verteilte die Nepal Don Bosco Society Nahrungsmittel (vor allem Reis, Linsen, Salz und Öl), Medikamente (die Verteilung von Medikamenten war ein separates, von Action Medeor finanziertes Projekt) und Zeltplanen für den Bau von Notunterkünften an über 37.000 Familien in den besonders betroffenen Distriken Gorkha, Kavre, Lalitpur, Ramechhap, Sindhupalchok und Sinduli. Insgesamt wurden über 90 Prozent der Gelder für den Kauf von Hilfsgütern verwendet, die restlichen Kosten entfielen auf Transport und Verteilung. Hier wurden 50.000 Euro Spenden von Human Help Network eingesetzt.
Bau temporärer Klassenräume
Die Schulbehörde des Distrikts Lalitpur bat die Nepal Don Bosco Society zunächst darum, temporäre Klassenräume in 24 vom Erdbeben betroffenen Schulen zu bauen. Nach genaueren Abklärungen vor Ort wurden dann 17 dieser Schulen ausgewählt. Vor Beginn der Bauarbeiten wurde zunächst eine Baugenehmigung eingeholt. Dank der schnellen Finanzierungszusage konnten die benötigten Mengen Wellblech zu Großhandelspreisen eingekauft werden. Schüler des Berufsbildungszentrums am Don-Bosco-Institut in Thecho fertigten das nötige Tragwerk für die Konstruktionen an. Das vorgefertigte Tragwerk und Wellblech wurden dann zu den Schulen transportiert. Dies gestaltete sich schwierig aufgrund der Abgelegenheit der Schulen und der Straßenverhältnissen: Serpentinen und schlammige Straßen mussten überwunden werden, aber alles Baumaterial erreichte pünktlich sein Ziel. Auf den Schulgeländen wurden dann zunächst die Fundamente gegossen, auf denen unter Aufsicht eines Don-Bosco-Ingenieurs die temporären Klassenräume gebaut wurden. Hier wurden 80.000 Euro Spenden von Human Help Network eingesetzt.
Wiederaufbau
Nach dem Abschluss der Nothilfe plant Don Bosco nun den Wiederaufbau zerstörter Schulen in den betroffenen Distrikten. Man hat sich bereits auf drei Schulen festgelegt; aktuell werden hierfür die Baugenehmigungen beschafft. Zehn weitere Schulen sollen in den kommenden Wochen benannt werden.

 

Fotonachweis: Archiv Don Bosco Bonn







Fotogalerie:

Human Help Network –
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