Elfenbeinküste – Berufsausbildung
16.06.2015 – Das geben die Salesianer Don Boscos in Duékoué, Elfenbeinküste. Sie machen ein schweres Jahr durch und dabei wissen sie genau, dass es noch viel schlimmer hätte werden können. In den Nachbarländern Guinea und Liberia tobt seit Monaten die schlimmste Ebola-Epidemie seit Entdeckung der Krankheit.Wie durch ein Wunder blieb die Elfenbeinküste bisher verschont. Indirekt spürt man die Auswirkungen der Krise auch hier in Duékoué. Der Handel mit den westlichen Nachbarn ist zum Erliegen gekommen, was die Existenzgrundlage vieler Menschen gefährdet und die Lebensmittelpreise in die Höhe treibt. In der ohnehin von Armut und Konflikten gebeutelten Region im Westen der Elfenbeinküste geht die Angst um.
Hoffnung in Zeiten der Angst zu geben, ist das Anliegen der Salesianer Don Boscos. Auf dem riesigen Gelände ihres Jugend- und Ausbildungszentrums in Duékoué hatten sie während der Unruhen 2010/11 vorübergehend ca. 30.000 Flüchtlinge aufgenommen. Seitdem liegt ein Fokus ihrer Arbeit hier auf Friedens- und Versöhnungsarbeit. Doch auch die Bekämpfung von Armut und damit von Zukunftsängsten steht weit oben auf ihrem Programm. Mit 300 Ausbildungsplätzen in 8 verschiedenen Gewerken bieten sie jungen Menschen Perspektiven an: von staatlich anerkannten dreijährigen Berufsausbildungen bis hin zu einjährigen Anlernausbildungen, für die keinerlei Zugangsvoraussetzungen verlangt werden. Letzteres wird gerade von Schulabbrechern und alleinerziehenden jungen Müttern gern wahrgenommen.
Bei Bedarf können sie, parallel zum Praxis-Unterricht, Alphabetisierungs-Kurse besuchen. In zwei Internaten für Mädchen und Jungen wohnen nicht nur Auszubildende, sondern auch Kinder und Jugendliche aus abgelegenen Dörfern, in denen es keine Schulen gibt. Sie besuchen Primar- und Sekundarschulen in der Stadt Duékoué. So ermöglichen die Salesianer Don Boscos Bildung auf vielen Ebenen und geben Hoffnung für die Zukunft.
Human Help Network wird den Salesianern Don Boscos in Duékoué auch weiterhin verbunden bleiben.