Leuchtturmprojekt

[Pressemeldung der Deutschen Botschaft Bangkok] Thailands Touristenzentrum Pattaya hat aufgrund des großen Sexgewerbes einen zweifelhaften Ruf gewonnen. Betroffen davon sind auch Kinder. Diese stammen vor allem aus den nördlichen Regionen Thailands, aber auch aus den Nachbarstaaten Kambodscha, Myanmar und Laos (ca. 1500-2000 pro Jahr).

Teilweise existiert wenig öffentliche Ächtung und konsequente strafrechtliche Verfolgung. Etwa 80% der Täter sind Thailänder und andere Asiaten. Doch auch westliche Nationen sind betroffen. Es kommt vor, dass europäische Touristen sich an Kindern vergehen, aber trotz Verhaftung, wegen eher schleppender Strafverfolgung und großzügiger Kautionsgewährung, wieder untertauchen können. Die Botschaft versucht hier die Behörden des Gastlandes zu konsequentem Durchgreifen zu veranlassen und die Zusammenarbeit zwischen den eigenen Strafverfolgungsbehörden und denen des Gastlandes zu verbessern.

Mit der Unterstützung des Child Protection and Development Centre in Pattaya in Höhe von 20.000 Euro hat, die Botschaft Bangkok Ende 2008, geholfen, das Zentrum mit dem Bau eines neuen Standortes zu beginnen, um sexuell misshandelten und Straßenkindern ein strukturiertes und sicheres Umfeld zu bieten, indem sie gesundheitlich versorgt und schulisch ausgebildet werden können. Durch das Beschaffen von Beweismitteln kam es auch bereits zu über 30 Strafverfolgungen von seitens thailändischer und deutscher Polizei. Die Unterstützung der Botschaft erleichterte den Einstieg von Human Help Network Deutschland, einer kleineren NRO, die Personal vor Ort unterhält. Durch die Schweizer Botschaft und amerikanische Förderer, mit Hilfe der US Botschaft, wurde weitere Unterstützung zur Verfügung gestellt. Dadurch wird 2010 eine Ambulanz gebaut in der auch Kinder, die nicht im Heim selbst wohnen, medizinische Beratung suchen können.

CPDC Direktor Supagon Noja bzw. Khun Ja ist einer der aktivsten und bekanntesten Gegner der Kinderprostitution in Thailand. Seine Fachkompetenz und die seiner Mitarbeiter kombiniert mit den finanziellen Ressourcen, der beiden Partner Human Help Network Thailand und der Deutschen Botschaft wird die Nachhaltigkeit dieses Projektes garantiert.

Weitere Informationen zur Arbeit des CPDC erhalten Sie hier: www.hhnthailand.org