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Norduganda – Ruhe und Struktur im Chaos

06.12.2018 – Derzeit nimmt Uganda mehr als eine Million Flüchtlinge auf und bietet ihnen Schutz. Fast täglich kommen Menschen aus der Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan – sie fliehen vor Kriegskonflikten, Verfolgung und Gewalt in ihren Heimatländern. Für das Binnenland in Ostafrika mit rund 43 Millionen Einwohnern ist dies eine immense Herausforderung, denn die ugandische Regierung hat bereits große Probleme, die eigene Bevölkerung zu versorgen. Auch das UN-Hilfswerk UNHCR stößt hier an seine Grenzen. Es fehlen Gelder, dringende Hilfsmaßnahmen können nicht finanziert werden.

Norduganda – Ruhe und Struktur im Chaos

Im vergangen Jahr wurde bei Palabek im Norden Ugandas ein Flüchtlingslager eröffnet. Die Salesianer Don Boscos, die sich weltweit in Not- und Konfliktgebieten für Menschen in Not engagieren, haben sich dort eigens angesiedelt, um direkt vor Ort helfen zu können. In der relativ kleinen Flüchtlingssiedlung versuchen sie, Ruhe und Struktur in das Leben der dort untergebrachten 36.000 Menschen zu bringen.

An zehn verschiedenen Standorten innerhalb des Lagers haben sie Gemeinde- und Jugendzentren aufgebaut. Für die Kinder und Jugendlichen (fast 70 Prozent der Einwohner) werden hier Spiele, Sport und andere Freizeitaktivitäten angeboten. Daneben werden Frauenkreise und verschiedene Gesprächsgruppen gegründet. Denn über das Erlebte zu sprechen hilft, die schmerzhaften Erfahrungen besser zu verarbeiten. Zurzeit wird auch ein Ausbildungszentrum aufgebaut, das den jungen Menschen im Lager vier verschiede Berufsausbildungen anbietet. Darüber hinaus fördern die Salesianer auch zehn staatliche Grundschulen in ihrem Einzugsbereich, die mit nur geringen finanziellen Mitteln ausgestattet sind.

Human Help Network e.V. und RED CHAIRity unterstützen die Salesianer bei der Versorgung der Kindergärten und Schulen mit Nahrungsmitteln. Während der Schulzeit wird täglich eine Tasse Porridge an 15.000 Kindergartenkinder und Grundschüler ausgegeben. Diese Tasse Porridge stärkt die Lernfähigkeit der teilweise unterernährten Kinder; zudem ist sie auch wichtig für die dort arbeitenden Lehrerinnen und Lehrer.

Darüber hinaus finanzierten Human Help Network e.V. und RED CHAIRity den Bau sowie die Inbetriebnahme von vier Kindergärten durch die Salesianer Don Boscos. Das Netzwerk von Hilfsorganisationen vor Ort ist groß, die Bürokratie allerdings auch. Die Salesianer versuchen, zusammen mit ihren Partnern eine schnelle und unkomplizierte Hilfe zu ermöglichen. Das gelingt an vielen Stellen sehr gut. Eine dauerhafte Finanzierung ist aber noch nicht gesichert.







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Human Help Network –
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