Unruhen in Burundi – Schule betroffen
03.06.2015 – Burundi leidet seit Wochen unter schweren politischen Unruhen. Der Präsident Burundis, Pierre Nkurunziza, ließ Ende April verkünden, dass er sich am 26. Juni 2015 zur Wiederwahl stellen wird.Dies verstößt nicht nur nach Auffassung vieler Beobachter gegen die burundische Verfassung und den Friedensvertrag von Arusha, der den letzten Bürgerkrieg beendete. Darüber hinaus zerstört es die Hoffnungen vieler Bürger auf freie, demokratische Wahlen.
Auf den Straßen der Hauptstadt Bujumbura entladen sich seitdem immer wieder blutige Proteste, schätzungsweise 100.000 Menschen sind bereits in die Nachbarländer geflüchtet. Doch weder erbitterter Protest aus der Zivilgesellschaft noch ein gescheiterter Putschversuch gegen ihn konnten den Präsidenten bisher zum Umdenken bewegen. Gegendemonstrationen werden von der Regierung brutal bekämpft, Medien zum Schweigen gebracht und Menschenrechtsaktivisten verhaftet.
Die von Human Help Network seit Jahren unterstützte Ecole Polyvalente Carolus Magnus (EPCM) in Burundi war wegen der unübersichtlichen Lage vorübergehend geschlossen. Erst seit kurzem kommen die ersten SchülerInnen und LehrerInnnen wieder zum Unterricht. Die Sicherheitslage ist immer noch nicht stabil. Der Projektpartner Fondation Stamm kann zurzeit nicht wie gewohnt arbeiten, hält aber alle Projekte aufrecht und bemüht sich um die Wiederherstellung der Normalität.
Human Help Network ist in Gedanken bei unserem Projektpartner Fondation Stamm und allen MitarbeiterInnen sowie deren Familien und Freunden, ebenso wie den SchülerInnen und LehrerInnen der EPCM. Wir hoffen, dass alle diese Krise gut überstehen, und dass das Leben in Bujumbura bald „normal“ weitergehen kann.