Internationale Soziale Arbeit hautnah: Evaluation der Projekte in enger Zusammenarbeit mit HSRM-Studierenden
10.11.2025 – Im Rahmen einer umfassenden Projektevaluation reisten Studierende des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule RheinMain (HSRM) nach Ruanda, um internationale Soziale Arbeit sowie wirkungsorientiertes Projektmanagement unmittelbar vor Ort zu erleben.
Praxisnah, international, wirkungsorientiert: Studierende der Hochschule RheinMain in Ruanda
Im Rahmen einer umfassenden Projektevaluation reisten Studierende des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule RheinMain nach Ruanda, um internationale Soziale Arbeit sowie wirkungsorientiertes Projektmanagement unmittelbar vor Ort zu erleben. In Zusammenarbeit mit HUMAN HELP NETWORK e.V. (HHN) und der Strive Foundation Rwanda (SFR) entstand eine lebendige Lern- und Forschungsumgebung, in der Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt wurden.
Lernen zwischen Hörsaal und Feldforschung
Die Reise begann mit einer hybriden Auftakteinheit in Kigali. Dort wurden Grundlagen internationaler Sozialer Arbeit und des Projektmanagements vermittelt und direkt mit Erfahrungen aus der ruandischen Praxis verknüpft. Anschließend führte die Exkursion nach Huye, wo die Studierenden Kooperativen in Mukura und Tumba besuchten, Hausbesuche durchführten und sich intensiv mit psychosozialen Herausforderungen im Spannungsfeld von Armut, Versöhnung und nachhaltiger Entwicklung auseinandersetzten.
Begegnungen, die bleiben
Besonders prägend war der Besuch der Versöhnungskooperative in Mukura. Die Begegnungen mit Menschen, die sich bis heute mit den gesellschaftlichen Folgen des Genozids an den Tutsi und oppositionnellen Hutu auseinandersetzen, sorgten für bewegende Einblicke in die Bedeutung von gemeinschaftlicher Heilung und dialogorientierter Sozialer Arbeit. Ein Höhepunkt mit starker emotionaler Wirkung war der Besuch der Genozid-Gedenkstätte am letzten Tag – ein wichtiger Moment der Reflexion über Erinnerungskultur, Verantwortung und Friedensarbeit.
Austausch auf Augenhöhe
Ein weiterer zentraler Bestandteil der Reise war der akademische Austausch an der University of Rwanda in Huye. Gemeinsam diskutierten Studierende und Lehrende aus Ruanda und Deutschland Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Profession Sozialer Arbeit. Erste Ergebnisse der begleitenden Forschung unterstreichen die Wirksamkeit der besuchten Projekte: Eine zunehmende Diversifizierung der Einkommen in den Haushalten sowie ein deutlich erkennbarer Bedarf an ausgebauter psychosozialer Unterstützung.
Mehr als eine Exkursion
Die Reise zeigte eindrucksvoll, wie wertvoll internationale Praxispartnerschaften für die Ausbildung angehender Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind. Sie eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf globale soziale Herausforderungen, sondern stärkt auch die Fähigkeit, professionell und kultursensibel zu handeln. Gleichzeitig wurde deutlich, wie wichtig es ist, Kindern und Familien weltweit nachhaltige Handlungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven zu schaffen.
