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HHN unterstützt Wiederaufbau in Haiti

24.07.2010 – Im ersten Halbjahr 2010 unterstützt HHN mit 185.000 Euro Geldspenden und ca. 40.000 Euro Sachspenden

HHN unterstützt Wiederaufbau in Haiti

Nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010 befindet sich Haiti noch immer im Ausnahmezustand. Es scheinen nur wenige Tage und nicht Monate seit der Katastrophe vergangen zu sein, denn weiterhin sieht man überall Schutt und Trümmer. Kleinere Beben lassen die Menschen nicht zur Ruhe kommen. Insgesamt hat Human Help Network die Not- und Wiederaufbauhilfe der Salesianer Don Bosco auf Haiti mit Euro 185.000,– Geldspenden und ca. Euro 40.000,– an Sachspenden (u.a. Zelte + Wasseraufbereitung) im ersten Halbjahr 2010 unterstützt.

 

Während die Salesianer immer noch tausende Obdachlose versorgen und der Schulunterricht auf dem Gelände ihrer Einrichtungen in Zelten wieder begonnen hat, ist es für sie nun oberstes Ziel, die zerstörten Schulgebäude wieder aufzubauen. Nur so kann eine qualifizierte pädagogische Ausbildung und Begleitung für Haitis Kinder und Jugendliche gewährleistet werden.

 

Das Erdbeben hat die Einrichtungen der Salesianer Don Boscos fast komplett zerstört. Seit über 70 Jahren geben sie in ihren Schulen, Wohnheimen und Berufsbildungszentren Straßenkindern, Waisen und jungen Menschen aus armen Familien neue Zukunftsperspektiven. Auch die Einrichtung in Gressier, eine Grund– und Sekundarschule mit angeschlossenem Internat, in unmittelbarer Nähe zum Epizentrum des Bebens, ist fast vollständig zerstört.

 

150 Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 18 Jahren besuchten die Schule, die sich noch im Aufbau befand. 43 von ihnen – die meisten ehemalige Straßenkinder und Waisen – wohnten im Internat. Der Schulbesuch und das warme Mittagessen, das die Kinder und Jugendlichen täglich erhielten, waren kostenlos. Das umfassende pädagogische Konzept der Salesianer beinhaltete neben einer qualifizierten Schulbildung auch intensive pädagogische Betreuung. Für viele bedeutete das die einzige Möglichkeit, überhaupt zur Schule gehen zu können. Ihre Familien konnten das Schulgeld, das in den meisten Schulen gezahlt werden muss, auch schon vor dem Erdbeben nicht aufbringen. Da die Schul– und Internatsgebäude entweder zerstört oder einsturzgefährdet sind, wohnen die Kinder und Jugendlichen nun in Zelten. Der Unterricht hat wieder begonnen – im Freien und unter Plastikplanen. Das ist bei starkem Regen oder extremer Hitze sehr beschwerlich. „Wir müssen die Gebäude so schnell wie möglich wieder aufbauen, denn nur so können wir einen regelmäßigen Unterricht gewährleisten“, so Salesianerpater Jacques Charles, der die Wiederaufbaumaßnahmen der Salesianer in Haiti koordiniert.

 

Mehr denn je sind die Menschen in Gressier nun auf das kostenlose Bildungsangebot angewiesen. Deshalb soll die Schülerzahl auf 350 angehoben werden. Das Internat soll 150 Kinder und Jugendliche beherbergen, denn viele sind durch das Beben obdachlos und zu Waisen geworden. „Viele Familien, die bei dem Erdbeben alles verloren haben und auch die, die schon vor dem Erdbeben zu den Ärmsten der Armen gehörten, kommen zu uns, und bitten uns ihre Kinder in unserer Schule aufzunehmen. Deswegen ist der schnelle Wiederaufbau sehr wichtig. Die Menschen wissen, dass nur eine gute Schulbildung auch gute Zukunftsperspektiven eröffnet“, so Pater Jaques. Beim Wiederaufbau der Gebäude wird eine erdbebensichere und zyklonresistente Bauweise gewählt. Alle Gebäude werden barrierefrei sein.

 

Die Kinder, die jetzt täglich am Unterricht teilnehmen und z.T. in den Zelten auf dem Gelände wohnen, warten sehnsüchtig auf die neuen Gebäude. So z.B. der zehnjährige Philippe. Seit drei Jahren wohnt er im Internat der Salesianer und besucht die Schule. Nach dem Tod seiner Eltern hatte er einige Jahre auf der Straße gelebt, bis er Zuflucht bei den Salesianern fand. Auf die Frage, was er sich nun am meisten wünsche, antwortet er: „Mein Freund Sebastian soll zu uns kommen. Sein Haus ist bei dem Beben zusammengestürzt und seine Eltern wurden verschüttet. Jetzt hat er niemanden mehr, der für ihn da ist. Ganz schnell muss deswegen unser Internat wieder aufgebaut werden. Dann gibt es Platz für ihn.“

 

Benachteiligte Kinder und Jugendliche wie Philippe oder Sebastian werden bei Don Bosco in Gressier die Möglichkeit einer qualitativ guten Schulbildung bekommen, die sie befähigt, ihre eigene Entwicklung in die Hand zu nehmen und die Zukunft ihrer Gesellschaft mit zu gestalten.






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Human Help Network –
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