Vom ärmsten Jungen der Gegend zum Geschäftsmann und Vorbild für Andere!

Theobald ist mit seinen beiden Geschwistern in einer traditionellen Rundhütte aus Lehm und Bananenblättern aufgewachsen. Nach dem Tod der Eltern war die Hütte alles was den drei Kindern blieb. Nachdem auch sein Bruder die Familie verlassen hat, ist Theobald nun allein verantwortlich für seine kleine Schwester, die noch in die Grundschule geht.

Durch die Hilfe von Human Help Network konnte den beiden ein neues Haus zur Verfügung gestellt werden sowie eine Unterstützung für Schule und Krankenversicherung realisiert werden. Darüber hinaus wurde Theobald Mitglied in der örtlichen, von Human Help Network unterstützten, Assoziation für einkommensschaffende Maßnahmen die ihm und seiner Schwester durch Anschaffung einer Ziege sowie einer landwirtschaftlichen Beratung eine Existenzgrundlage ermöglichte. Er ergriff seine Chance!

Heute hat er, zusätzlich zu seiner Ziege, die schon mehrere Zicklein geboren hat, einen großen Gemüsegarten und ein Obstfeld mit Tamarillen. Damit ist er in der näheren Umgebung zum erfolgreichen Geschäftsmann avanciert. Ein Nachbar hat ihm daraufhin sogar seine Kuh in Pflege gegeben. Das ist in Ruanda ein traditionelles System: Theobald bekommt als Gegenleistung für die Pflege jedes zweite Kalb. Mittlerweile ist schon das vierte unterwegs, das heißt das zweite für Theobald. Sein erstes hat er verkauft und sich dafür ein Schaf, sowie Saat und Dünger für sein großes Tamarillen-Feld gekauft.

„Das Projekt von HHN hat mein Leben wirklich verändert“, sagt er. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so erfolgreich sein würde! Doch jetzt habe ich Mut gefasst und möchte bald auch eine kleine Schreinerwerkstatt bei mir zu Hause aufmachen.“ Er ist eben ein richtiger Geschäftsmann! Die Ausbildung in Schreinerei hat er schon, und das Kapital für die Werkzeuge verdient er sich gerade. Ob die Nachbarschaft nicht neidisch auf seinen Erfolg ist? „Am Anfang schon“, antwortet er. „Aber mittlerweile respektieren sie mich. Keiner würde es wagen, mich zu beklauen oder so etwas!“

Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert nicht in jedem Fall so hervorragend wie bei Theobald. Doch wenn sie es tut, freuen wir uns nicht nur, sondern bauen es auch aus. Jetzt gibt er Kurse für andere Kinderfamilien, damit auch sie bald ihr Leben wirklich verändern können. Bei einem von ihnen zu sehen, wie erfolgreich man sein kann, trotz widrigster Lebensumstände, motiviert sie mehr als alles andere, selbst ihren Weg aus der Armut anzutreten.